Kinoabend mit „Die Fälscher“

Ein Tango zwischen Leben und Tod

Sally Sorowitsch (Karl Markovics) ist ein Gauner, wie er im Buche steht. Im Berlin der dreißiger Jahre genießt er sein Leben als ungekrönter König der Geldfälscher, bis er eines Tages von der Polizei verhaftet und ins KZ gesteckt wird. Dank seiner außerordentlichen Fähigkeiten mit Griffel und Pinsel gelingt es ihm, das Lager Mauthausen zu überstehen, indem er die Nazi-Bonzen nebst Ehegattin und den fein zurechtgemachten Kinderchen porträtiert. Dann aber wird Sally ins Lager Sachsenhausen geschickt, und dort sind es abermals seine Fähigkeiten, die ihm das Überleben sichern. Auf Geheiß des Reichsführers der SS hat die Lagerleitung eine gigantische Fälscherwerkstatt eingerichtet, um den Kriegsverlauf durch die Destabilisierung des britischen Pfunds und des US-Dollar noch einmal entscheidend zu beeinflussen. Es ist das Jahr 1943, längst hat sich das Kriegsglück an allen Fronten gegen das Deutsche Reich gewendet, so dass die Reichsführung einige Hoffnungen in den Krieg der Scheine setzt. Und es ist ausgerechnet der Obersturmbannführer Herzog (Devid Striesow), der das Unternehmen leitet – jener Kommissar, der Sorowitsch 1936 verhaftete. Dank Sorowitschs Fähigkeiten gelingt schließlich die Aktion, und die britischen Pfundnoten geraten so perfekt, dass selbst die Bank of England die Echtheit der Blüten garantiert. Durch den Coup genießen die Fälscher fortan skurrile Privilegien wie etwa Unterhaltungsmusik und eine Tichtennisplatte. Dann aber soll der US-Dollar ebenfalls gefälscht werden, denn die Zeit drängt. Doch die illustre Fälschertruppe ist sich keinesfalls einig darüber, dass sie alles daran setzen müssen, das Lager zu überleben. Vor allem der kommunistische Drucker Adolf Burger (August Diehl) versucht die Fälschungen zu sabotieren. Sorowitsch, der Pragmatiker und Lebemann gerät zwischen die Fronten des moralischen Konflikts, denn einerseits weiß er, dass Burger Recht hat, andererseits aber trägt er nicht nur die Verantwortung für sich selbst, sondern auch für seine Leute. Und als die Zeit knapp wird, erhöht Herzog langsam den Druck und beginnt die Fälscher gegeneinander auszuspielen.