Vorstand 2009-11

Das JuZe Naturns baut auf Kontinuität

Bei der konstituierende Sitzung des Vereins für Offene Jugendarbeit JuZe Naturns wurden die Mitglieder des Vorstandes bestätigt und zudem verschieden Interessensvertreter kooptiert. Der Verein baut seit seiner Gründung auf Kontinuität, die vor allem in der hektischen Jugendwelt sehr wichtig ist.

Die Idee zur offenen Jugendarbeit besteht in Naturns bereits seit mehr als einem Jahrzehnt, der erste Offene Treff wurde schließlich 1995, auf Initiative der Gemeinde und einiger engagierter Erwachsenen, ins Leben gerufen. Die Offene Jugendarbeit kam allerdings nicht so richtig in Schwung.

Mit dem Ankauf des „Latschraunerhauses“ durch die Gemeinde wurde ein Gebäude für die Jugend zur Renovierung freigegeben. Im Herbst 2000 wurde nach einem Jahr „Pause“ wieder ein Hauptamtlicher eingestellt, der im Widum Räumlichkeiten für die Jugend leitete, gewisse Veranstaltungen in dieser „Übergangszeit“ tätigte und die Renovierungsphase begleitete. Seit September 2001 steht den Jugendlichen von Naturns und Umgebung ein ganzes Haus zur Verfügung. Das JuZe, wie das Jugendzentrum seit seiner „Geburt“ von der Jugend und der Bevölkerung genannt wird, hat mit der Mühlgasse einen sehr guten Standort und mit seinen Projekten und Veranstaltungen die Akzeptanz der Bevölkerung großteils gefunden.

Die Jugendarbeit selbst entwickelt sich in Naturns dauernd weiter; umso besser das JuZe in das Dorfgeschehen integriert ist, desto größer werden die Anforderungen an den Verein, aber auch an die hauptberuflichen Mitarbeiter. Auch die Jugendlichen selbst haben immer wieder neue Vorstellungen, Ideen und Ansprüche, denen nicht immer zur vollen Zufriedenheit entsprochen werden kann. „Insgesamt steht es um die Offene Jugendarbeit und damit auch das JuZe nicht schlecht, die finanzielle Unterstützung sowohl von Seiten der Gemeinde, als auch vom Amt für Jugendarbeit lässt eine kontinuierliche Arbeit zu, der Verein und die hauptberuflichen Jugendarbeiter/innen sind in ihrem Handeln frei und unabhängig“, meint Martin Christanell, Leiter und Geschäftsführer des JuZe. Möglich ist dies aber nur durch den ehrenamtlichen Einsatz von Vorstand, Mitgliedern und Helfern. Sie bilden die Basis, auf der alles andere aufbaut.

Der Vorstand hat in seinem pädagogischen Konzept Leitlinien für die Arbeit festgelegt: Das Jugendalter ist ein Alter des Entdeckens und Experimentierens. Die Offene Jugendarbeit dient dabei als Instrument, um einen geschützten Raum für Jugendliche zu schaffen, ihre soziale, individuelle und kulturelle Identität gestalten, erkennen und nicht zu letzt auch stärken zu können. Die Offene Jugendarbeit ist somit ein Beitrag zur Entwicklung der Jugendlichen! Sie sind die erste Dialoggruppe der Offenen Jugendarbeit und stehen in deren Mittelpunkt, ohne natürlich den Anspruch zu erheben, für alle, jede und jeden da zu sein. Vielmehr geht es darum, bedürfnisgerechte, differenzierte Handlungsrahmen bereitzustellen.

„In Naturns gibt es viele organisierte oder kommerzielle Angebote, die zahlreiche Bedürfnisse abdecken, außerdem eine Vielzahl von Vereinen, welche den Jugendlichen Felder des sozialen Lernens anbieten. Das JuZe stellt eine wichtige Abrundung dieser Angebote dar, das auch rege genützt wird“, führt Präsident Zeno Christanell aus.

Das JuZe wird vor allem von der Altergruppe der 13 bis 25 Jährigen frequentiert, im Durchschnitt täglich zwischen 20 und 30 Personen, zu fast ¾ männlich, wobei die weiblichen Besucher in letzter Zeit zugenommen haben. Zu Konzerten kommen meist ältere Jugendliche, auch solche die sich sonst nicht im JuZe aufhalten; je nach Musikrichtung ist die Anzahl recht schwankend, im Schnitt sind es jedoch zwischen 120 und 150 Personen.

Auf dem Funpark, der vom JuZe betreut und verwaltet wird, halten sich vor allem im Sommer sehr viele Jugendliche aber auch viele Kinder auf, an manchen Tagen über 30, teils auch außerhalb der Öffnungszeiten, was nicht immer ohne Probleme, wie Ruhestörung, Vandalismus und Müll, abläuft. „Das Ziel muss es aber sein, dass die Jugendlichen eigenverantwortlich Handeln, das heißt in diesem Fall, dass jeder Nutzer auch seinen Beitrag zum guten Erhalt der Infrastruktur beitragen muss“, stellte Vize-Präsidentin und Jugendreferentin Gudrun Pöll klar.

Bei der kürzlich durchgeführten konstituierenden Sitzung wurde Zeno Christanell als neuer „alter Präsident“ bestätigt. Auch Gudrun Pöll erklärte sich bereit, erneut das Amt der Vizepräsidentin zu übernehmen und wurde ebenso von den Vorstandsmitgliedern einstimmig gewählt. Evelyn Spechtenhauser, welche zum ersten Mal Vorstandsmitglied im Verein ist, wurde zur Schriftführerin bestimmt. Ebenso wurden Achim Ratschiller (Vertreter AVS), Michael Ganthaler (Vertreter Pfadfinder), Sylvia Oberhauser (Vertreterin Kosmo Plaus) und Christian Comellini (Jugendvertreter) auf einstimmigen Beschluss erneut kooptiert; neu aufgenommen wurde Christian Kofler (Jugendvertreter). Die Vereinsführung bleibt somit für die nächsten 2 Jahre für die Geschicke des Jugendzentrums verantwortlich.

Im Namen der Jugendlichen des JuZe Naturns bedankte sich das JuZe Team Martin Christanell, Lukas Erlacher und Elisabeth Rechenmacher ganz herzlich beim neuen Vorstand für die Bereitschaft sich auch weiterhin ehrenamtlich für den Verein und somit für das Wohl der Jugend einzusetzen.

Foto der neu bzw. wieder gewählten Vorstandsmitglieder des JuZe Naturns von links nach rechts: (hinten) Thomas Pichler, Gudrun Pöll, Achim Ratschiller, Zeno Christanell, Michael Ganthaler, (vorne) Ulrich Raffainer, Markus Aurich, Markus Stocker, Christian Kofler;. Es fehlen Sylvia Oberhauser, Evelyn Spechtenhauser, Leo Lanthaler, Christian Comellini.