Sommerhighlight Livekonzert Bull Brigade

Unglaubliche Atmosphäre, viele glückliche Gesichter und ein Gefühl von einem besonderen Familientreffen – so lässt sich das erste Konzert nach empfundener Ewigkeit am besten beschreiben.

Die Etschsidecrew hatte sich trotz erneutem Absagens des Open Airs nicht entmutigen lassen und weiterhin versucht neue Pläne für den Sommer zu schmieden. Mitte Juni schaute es nach einer relativ einfachen Organisation für eine Veranstaltung im Freien aus. Von vornherein war klar, dass der Zutritt zum Gelände nur mit „Grünem Pass“ durch Nasenflügeltests erfolgen sollte. Die Crew war dafür gut gewappnet – hatte sie ja zum Glück freiwillige Helferinnen, die die Voraussetzung dafür mitbrachten. Aber – dies wäre logisch etwas zu einfach gewesen 😉 Mit Ende Juni änderten sich die Vorgaben erneut. Aber wo ein Wille da ein Weg – die Crew passte ihre Planung an die neuen Bestimmungen an – welche zwar einen Mehraufwand in der Organisation bedeuteten – wir wollten aber endlich wieder Leben in die Musikkultur bringen, dafür war uns kein Aufwand zu groß – auch die drei G`s waren kein Hindernis.

Die Beharrlichkeit sollte belohnt werden. Bereits vor Beginn des Konzerts kamen die ersten Gäste, um den Abend voll auszukosten und so war bei der lokalen Vorband Lost Obsession im JuZe-Garten daher schon viel los. Die Besucher saßen in kleinen Gruppen an den Tischen beisammen und genossen nach so langer Durststrecke das Feeling von Livemusik. Und die Jungs von Lost Obsession legten sich so richtig ins Zeug. Mit rockigem Sound legten sie eine gute Show hin und sorgten für gute Stimmung im Garten. Nahtlos ging es dann mit dem DJ-Duo De La Fuentes und Adolfus James weiter – die es sich nicht hatten nehmen lassen, trotz ihres bereits langen Arbeitstages (sie hatten tagsüber im Pfossental aufgelegt) – ihre Lieblingsplatten tanzen zu lassen. Ska-Klänge hallten durchs Dorf und die Stimmung im Garten war bereits geladen – und nun warteten alle noch gespannt auf das Highlight des Abends. Bull Brigade – „alte“ Hasen der Punkszene betraten die Bühne. Sie waren zu ihrem 15-jährigen Bandbestehen auf Tour durch Italien mit einer speziellen Acoustic-Version ihrer Songs. Wer sich dachte Punk und Acoustic beißt sich, wurde an diesem Abend eines Besseren belehrt. Die ersten Akkorde waren gespielt und schon ging die Post ab. Die ausgehungerten Konzertbesucher feuerten die Band an und waren mit den Texten annähernd so sattelfest wie Eugenio, der Sänger von Bull Brigade. Es war eine besondere Verbundenheit zwischen allen zu spüren Allein für diese einmalige Atmosphäre, dank der Konzertbesucher, der vielen Freiwilligen, die mit vollem Einsatz alles dafür gegeben hatten, um diesen Abend möglich zu machen, hat sich der Aufwand gelohnt. Zu hoffen bleibt, dass auf diesen Abend nicht wieder eine große Durststrecke folgt.