Olls für die Fisch…

Spontanität gehört bekanntlich zur Jugendarbeit dazu – daher war nur ein kleiner „Stupser“ nötig, um die Idee „Fischerausflug“ in die Tat umzusetzen. Zielort und die organisatorischen Aufgaben waren beim Vortreffen schnell geklärt. Am Vortag wurde der Bus bis oben hin – mit Angelausrüstung, Zelt, Gasbrenner, Verpflegung und was sonst noch dazugehört – „vollgestopft“ und so war alles startbereit für den nächsten Tag.

Frühmorgens ging es los Richtung Dosson Treviso zu den „Laghi Azzurri“. Normalerweise erst nachmittags geöffnet, machte Rudy, der Besitzer der Fischeranlage, für uns eine Ausnahme. Nach der ersten „Inspektion“ der 4 Teiche (Karpfen, Forellen Barsch) entschieden wir uns für einen scheinbar guten Platz an einem der Karpfenteiche. Das notwendige Equipment wurde ausgepackt, die Angelruten präpariert, Boilies (Köder) angebracht und auf den Rod Pods (Rutenauflagen) positioniert – ab da hieß es dann abwarten und Guaranito trinken…

Die Zeit verging und keine Angel zappelte. Hatten die Karpfen keine Lust? Mittlerweile war es bereits Nachmittag, die Anlage geöffnet und immer noch hatte nichts angebissen. Andere Angler hatten an anderen Stellen des Sees schon bald Erfolg. Obwohl es schon recht blöd war, alles zusammenzupacken und an neuer Stelle wieder neu auszurichten, wechselten wir zu einem anderen Platz. Dieser Aufwand sollte belohnt werden. Endlich – nach vielen Stunden des Wartens – hatte der erste aus unserer Gruppe seinen Fisch am Haken. Alle standen für den großen Fang bereit… und siehe da – er war nicht nur groß, sondern auch sehr speziell. Nicht nur ein Karpfen hatte angebissen – nein auch ein Plastikstuhl wollte endlich wieder an Land und hatte sich mit angehängt. Ein wirklich außergewöhnlicher Fang. Damit war der Bann endlich gebrochen!

Die Jungs waren so motiviert, dass sie die ganze Nacht durch ihre „Latten“ in den beiden Karpfenteichen positioniert ließen. Mal döste der eine, mal der andere – aber neben den vielen Tigermücken verhinderten auch die Piepser der Rod Pods, einen längeren Schlaf. Der nächste Tag war wiederum ausschließlich den Karpfen gewidmet. Bis zur allerletzten Minute vor der Abreise wurde gefischt und die Ausdauer sollte auch hier nochmals belohnt werden – ein Kämpfer, der sich mit Körper und Flosse wehrte, abgelichtet zu werden, hatte gegen seinen Angler schlussendlich keine Chance. Nun konnte die Heimreise angetreten werden.