Radio Antenne – JuZe des Monats

Mit dem Neubeginn des Alltages in der offenen Jugendarbeit startete auch wieder die Reihe „Jugendtreff des Monats“ des Radiosenders „Antenne“ gemeinsam mit der Dachorganisation der offenen Jugendarbeit „netz“.
Wir als JuZe Naturns hatten uns gefragt, wie die Jugendlichen mit der langen Ausnahmesituation klargekommen sind. Daher stellten wir 5 Jugendlichen (2 Mädels und 3 Jungs) im Alter von 13, 14, 16, 18 und 20 Jahren folgende Fragen*:


Was vermisst du zurzeit am meisten? Wie geht es dir? Was
wünschst du dir? Was brauchst du jetzt?

Ein Ausschnitt ihrer Aussagen wurde dann am letzten Samstag
im Mai gesendet.

Auch unser Präsident Zeno Christanell wurde um ein Statement
gebeten. Hier sein Statement und die Aussagen der Jugendlichen
zum Nachlesen:

„Die ganzen Jahre waren in der Naturnser Jugendarbeit sehr erlebnisreich, aber noch nie gab es eine solche Ausnahmesituation, wie derzeit. Als Präsident möchte ich den Jugendlichen ein großes Kompliment machen, die sich derzeit überwiegend vorbildlich verhalten und es freut mich nun einfach, dass wir nun wieder einen offenen Raum für Begegnung mit Freunden anbieten können. Denn ich denke einfach reale, soziale Kontakte sind momentan das Wichtigste und helfen uns am meisten weiter.“

„Also zur Zeit am meischtn vermissn tua i‘s holt s‘außi zu giahn und mit die Kollegn auszumochn und sou und holt die gonzn Freizeitaktivitäten, daß olls so ingegrenzt isch.
Zur Zeit geahts holt – eigentlich geahts schun. Lei isch holt schod gwesn, dass man hot gmiasst 5 Wochn oder länger holt drhuam hot gmiasst bleibm und nit hot kennt ausigiahn und nix. Sell isch holt bissl bled dass man lei hot kennt drhuam sitzn und Sem hots a nor Streit gebm und sou Zuig. I wünsch mir lei, dass des boll aufheart und dass nit in Herbscht außi a zwoate Welle von den Coronavirus kimp und susch eigentlich nix. Brauchn tua i eigentlich a nix, außer holt brauchn nit, ober wellet holt dass man
wieder meahr außigiahn konn und dass man kuan Mundschutz meahr trogn muass und dass des nimmer so streng isch.“ (R, 13 J.)


Vermissn tua i am meischtn meine Leit, ober vor ollem an geregeltn Tagesablauf, wo man a regelmäßig außn Haus kimp und an Tapetenwechsel hot. Zur Zeit geahts eindeutig besser als in Unfong von der Quarantäne, dodurch dass iatz a die Maßnahmen a bissl glockert gwordn sein und man a wieder meahr außn Haus kimp. I wünsch mir, dass in nägschtn Schualjohr des nit zu kompliziert werd, weils momentan uanfoch ziemlich drnoch ausschaug, als tat des a riesn Chaos wearn. Brauchn tat i iatz wohrscheinlich an Urlaub – Ferien, uanfoch irgendwo ondersch sein – an Tapetenwechsel, eindeutig. (A, 18 J.)

I vermiss am meischtn uanfoch mi mit die Kollegn zu treffn, draußn zu sein, wias holt friaher wor. Mir geahts schusch eigentlich guat, isch holt bissl bled holt olls zur Zeit.
I tat mir uanfoch wünschen dass unafoch olls wieder guat weard und dass olls a Ende hot wolltabold und dass kuane 2. Welle kimp. (F, 14 J.)

Am meischtn zur Zeit vermiss i die Kollegn und s‘normale Schualgiahn.
Weil i kimm mitn Online Unterricht nit so guat zu recht.
Mir geahts susch eigentlich relativ guat zurzeit und i wünsch mir holt dass olls wieder normal werd oder vielleicht a besser, weil iatz hobm die Leit vielleicht a verstondn, dass man meahr auf die Umwelt schaugn muass. Und schian war iatz, i brauchet holt a bissl a Meer und Strond – sell war volle fein. (A, 17 J.)


Vermissen tua i momentan eigentlich lei in Kontakt zu die Kollegn aus die Vereine vor allem ausn Theaterverein, weils momentan nit meglich isch ins zu treffn und zu proubm. Mir geahts guat, hon die Quarantäne guat iberstondn. Wünschn tua i mir momentan, dass mir so schnell wia meglich ohne Risiko an normalen Olltog leben kennen; seis mit Schutzmasken oder a nit. Und brauchn tua i zur Zeit eigentlich nicht. Mir geahts guat, i hon Kontakt zu die Leit, konn mi online treffen oder iatz a wieder draußn. Wichtig isch holt momentan nou, sich an die Auflogen zu holtn, mir holtn
in Sicherheitsobstond und wenn mer gleimer sein tian mer holt
die Masken aui. Mir fahlt sou eigentlich nicht. (F, 20 J.)